Karlsruher Atomtage 2015 mit Wilhelm Knobloch

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Artikel 125 Absatz 1 der Bayerischen Verfassung: ?Gesunde Kinder sind das köstlichste Gut eines Volkes."
Artikel 141 Absatz 1 Satz 3 der Bayerischen Verfassung: ?Es gehört... zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften
des öffentlichen Rechts, Boden, Wasser und Luft als natürliche Lebensgrundlagen zu schützen... und auf möglichst sparsamen Umgang mit Energie zu achten."
Auch wir fordern:
SCHLUSS MIT EINER LEBENSBEDROHENDEN ENERGIEPOLITIK, AUSSTtEG AUS DER NUTZUNG DER ATOMENERGIE!
Dies ist die einzig humane Antwort auf die Katastrophe von Tschernobyl, weil nur so mit Sicherheit weitere Katastrophen verhindert werden können. Ein ?GAU" ist auch bei uns möglich.
Der Expertenstreit um den Grad der (Un-)Sicherheit unserer Kemkraftwerke ist deshalb belanglos. Nach zahlreichen
Beinahe-Katastrophen ist durch Tschernobyl eine verstrahlte Umwelt beklemmende Wirklichkeit geworden.
Ein sogenanntes Restrisiko darf es nicht geben. Es kann sich jeden Tag verwirklichen und unsere Lebensgrundlagen, die unserer
Kinder und der nachfolgenden Generationen vernichten.
Das ist nicht zu verantworten. Niemand gibt uns das Recht, über das Leben auf der Welt zu verfügen - und sei es auch nur im
Rahmen eines "Restrisikos".
Laßt uns ein Zeichen setzen! Auch wenn in anderen Ländern Atomkraftwerke weiter bestehen, vermindert jedes stillgelegte oder nicht gebaute Atomkraftwerk das gemeinsame Risiko für uns alle.
(EINE ANZEIGE MFT DIESEM TEXT ERSCHIEN AM 13.6.1986 UNTERZEICHNET VON BAYERISCHEN RICHTERN UND STAATSANWÄLTEN IN DER SZ)